Bewerbung als Altenpfleger*in
Mit der zunehmend älter werdenden Bevölkerung wird der Bedarf an qualifizierten Altenpflegern und Altenpflegerinnen in Deutschland immer höher. Wir stellen Ihnen das Berufsbild der/s Altenpflegers / Altenpflegerin vor und geben Ihnen wertvolle Tipps wie Sie sich effektiv für eine Stelle als Altenpflegerin / Altenpfleger oder für einen Ausbildungsplatz zum Altenpfleger / zur Altenpflegerin bewerben können.
Welche Aufgaben haben Altenpfleger*innen?
Altenpfleger und Altenpflegerinnen unterstützen ältere, pflegebedürftige Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags. Sie helfen Senioren vor allem bei der Ernährung, Körperhygiene und -pflege, im Haushalt, beim Einkauf und in Notfällen. Auch eine pflegerisch-medizinische Betreuung wie das Wechseln von Verbänden und Verabreichen von Medikamenten sowie eine sinnvolle Freizeitplanung und -gestaltung gehören zu den Aufgabengebieten eines Altenpflegers /einer Altenpflegerin.
Welche Einsatzorte und Arbeitsplätze gibt es für Altenpfleger*innen?
Altenpfleger werden in unterschiedlichen privaten und öffentlichen Einrichtungen gebraucht und eingesetzt:
- Pflegeheime
- Krankenhäuser (geriatrische und gerontopsychiatrische Abteilungen)
- Pflege- & Rehabilitationskliniken
- Pflegedienste (Tages-, Kurzzeit- und Hauskrankenpflegedienste)
- Behindertenwohnheime
- Seniorenberatungsstellen
- Pflegeberatung
- Privathaushalte
- Tageszentren
Altenpfleger in Ausbildung - dieses Gehalt gibt es in der Lehrzeit
Im Rahmen Ihrer Altenpfleger Ausbildung erhalten Sie statt Gehalt eine Ausbildungsvergütung. Umgangssprachlich gibt es hierfür auch die Bezeichnung "Azubi-Gehalt". Während Ihrer dreijährigen Ausbildungszeit starten Sie im ersten Lehrjahr mit etwas über 1.000 Euro brutto. Im zweiten Lehrjahr steigt die Ausbildungsvergütung leicht auf circa 1.100 Euro brutto und im dritten Lehrjahr auf 1.200 Euro brutto. Nach erfolgreichem Abschluss Ihrer Altenpfleger Ausbildung liegt Ihr Gehalt als Berufseinsteiger etwa bei bis zu 2.100 Euro brutto. Ebenso nach unten wie nach oben sind allerdings Abweichungen davon möglich. Denn die Angebote variieren beispielsweise je nach Einrichtung, Standort und Tarifvertrag. Dementsprechend ergeben sich abweichende Gehaltsspannen.
Altenpfleger Gehalt - der finanzielle Spielraum des Berufs
Neben dem bereits erwähnten Tarifvertrag entscheiden einige weitere Punkte darüber, wie hoch Ihr Gehalt als Altenpfleger ausfällt. Größe, Art und Standort des Betriebs gehören dazu. Zudem verbessern sich die Gehaltsaussichten mit zunehmender Berufserfahrung und dementsprechend zunehmendem Alter. Nach den ersten 5-10 Jahren im Beruf sind 2.200 Euro brutto - 2.300 Euro brutto realistisch. Mit einer Berufserfahrung von 10 bis 20 Jahren erwartet Sie ein Altenpfleger Gehalt ab 2.500 Euro brutto. Bei mehr als 20 Jahren bewegt es sich dann ab 2.600 Euro brutto aufwärts. Weiterbildungen sind auch in diesem Beruf eine Option, um mehr zu verdienen. Damit lassen sich andere und höhere Positionen einnehmen, Aufgabengebiete erweitern und Spezialisierungen vornehmen. Von einer weiterführenden Ausbildung bis hin zum Studium ist alles möglich.
Zukunftsperspektiven als Altenpfleger*in
Der demografische Wandel in Deutschland hat zur Folge, dass immer mehr Menschen im Alter auf fremde Hilfe angewiesen sind. Oft schaffen es die Familienangehörigen zuhause nicht mehr pflegebedürftigen, schwerkranken oder an Demenz leidenden Personen eine ausreichende Pflege zu bieten und vertrauen auf die professionelle Unterstützung von Altenpfleger*innen. Laut Experten werden bis zum Jahr 2020 zusätzliche 220.000 Vollzeitkräfte im Bereich der Altenpflege gebraucht werden. Aus diesem Grund gilt der Beruf als Altenpfleger*in als sehr zukunftssicher und die Ausbildung zum Altenpfleger / zur Altenpflegerin ist empfehlenswert.
Welche Qualifikationen benötigt man als Altenpfleger*in?
Um als Altenpfleger/ Altenpflegerin arbeiten zu können, müssen Sie zunächst eine Ausbildung absolvieren bzw. eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen können. Des Weiteren sollte man als Altenpfleger*in über bestimmte Soft Skills und soziale und wirtschaftliche Kompetenzen verfügen. Eine Voraussetzung für die Ausbildung zum Altenpfleger / zur Altenpflegerin ist ein mittlerer Schulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit einer abgeschlossenen Ausbildung (beispielsweise zum Pflegfachhelfer*in).
Wie lange dauert die Ausbildung zum Altenpfleger / zur Altenpflegerin?
Die Altenpfleger*in Ausbildung ist bundesweit einheitlich geregelt. In Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 3 Jahre, in Teilzeit 5 Jahre. Der theoretische Teil der Ausbildung wird an Berufsfachschulen absolviert. Die praktischen Erfahrungen werden an unterschiedlichen Altenpflege-Einrichtungen gesammelt.
Welche Kompetenzen & Soft-Skills benötigt man als Altenpfleger*in?
Angehende Altenpfleger*innen sollten keine Berührungsängste und Spaß im Umgang mit Menschen haben. Außerdem sollten sie nicht vor den Problemen der älteren Generation zurückschrecken und stets ein offenes Ohr für ihre Anliegen haben. Neben körperlicher und geistiger Robustheit ist eine hohe Empathiefähigkeit und hohes Verantwortungsbewusstsein für diesen Beruf sehr wichtig. Da Sie als Altenpfleger*in ständig in Kontakt mit den Pflegebedürftigen sind, sollten Sie zudem kontaktfreudig, kommunikativ und aufgeschlossen sein. Das ist besonders wichtig, um zu jedem Patienten eine persönliche, vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Besonders bei Menschen mit Demenz ist hier viel Geduld und Ausdauer gefragt. Für Verwaltungs-, Organisations- und Abrechnungsaufgaben sind außerdem Mathematikkenntnisse und Computer-Grundkenntnisse erforderlich.
Tipps zur Bewerbung als Altenpfleger*in (Bewerbungsschreiben, Lebenslauf)
- Oftmals findet man online verschiedene Musterschreiben und Musterlebensläufe - wir raten dringend von diesen ab! Eine 1 zu 1 Kopie einer Musterbewerbung spiegelt nicht Ihre Qualifikationen und Ihr Potential wider. Nutzen Sie Musterbewerbungsschreiben nur als grobe Orientierung. Setzen Sie lieber auf Kreativität und verfassen ein eigenes Anschreiben, in dem Sie Ihre persönlichen Erfahrungen und Stärken unterstreichen!
- Erstellen Sie Ihren Lebenslauf in tabellarischer Form. Zählen Sie die bisher ausgeübten Tätigkeiten samt Kurzbeschreibung chronologisch auf. Meiden Sie Lücken im Lebenslauf!
- Achten Sie auf die richtige Ansprache! Finden Sie heraus, wer Ihr Ansprechpartner ist und schreiben Sie diesen direkt mit Namen an. Das zeigt, dass Sie engagiert sind und sich vorab intensiv über Ihren zukünftigen Arbeitsplatz informiert haben.
- Betonen Sie, welche Kompetenzen und Soft-Skills Sie mitbringen. Bei einer Bewerbung für eine Stelle als Altenpfleger sind hier besonders Empathiefähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsstärke und physische und psychische Belastbarkeit von Bedeutung!
- Was fasziniert Sie an dem Beruf? Helfen Sie gerne anderen Menschen und geben ihnen ein Stück Lebensqualität zurück? Erfahren Sie gerne Neues über die ältere Generation? Heben Sie Ihre persönliche Beziehung zu dem Beruf hervor!
- Lassen Sie jemanden Korrekturlesen! Trotz mehrfachem Lesen kann sich hier und da ein kleiner Rechtschreibfehler einschleichen. Lassen Sie ein Familienmitglied, eine gute Freundin oder einen guten Freund Korrekturlesen und holen sich eine Zweitmeinung ein!
- Achten Sie auf das Beifügen von Arbeitszeugnissen, Praktika Bescheinigungen und anderen relevanten Dokumenten! Jede Erfahrung, die Sie bisher im Pflegeberufsfeld gesammelt haben, kann sehr überzeugend sein!
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Bei Fragen zu einer Stellenausschreibung wenden Sie sich bitte an die*den in der Stellenausschreibung genannte*n Ansprechpartner*in.